Hasskappe, die: eine imaginäre Schildmütze, die aufgesetzt wird, wenn ein unliebsames Ereignis eintritt oder eine ungeliebte Person auftritt. Mit Aufsetzen der H~ verschlechtert sich automatisch die Laune aller Beteiligten und das Gesicht des H~trägers verfärbt sich in typbedingten Rot-Schattierungen; Häufig treten auch rote Flecken an Hals und Oberkörper sowie eine erhöhte Herzfrequenz auf. Die H~ selbst ist jedoch unsichtbar.
Anwendungsbeispiel: „Wenn der Typ jetzt wieder anruft und nervt, dann hab ich direkt die Hasskappe auf.“
Die H~ schützt den Träger vor kritischer Reflektion und Selbstanalyse, erhöht aber das Risiko für einen Herzinfarkt. Aufgrund der Unsichtbarkeit der H~ kann es gefährlich werden, nichtsahnend einem H~nträger zu begegnen: sie reagieren unerwartet schroff und unhöflich, was dazu führen kann, dass der bis zu diesem Moment kopfbedeckungslose Gesprächsbeteiligte nun ebenfalls die H~ aus dem mentalen Schrank holt und aufsetzt.
Die sichtbare Variante der H~ wird auch Sturmhaube, Chaoten-Maske, Skimaske oder Balaklava genannt und hat seine Ursprünge im Krimkrieg (1853–1856).*
* vgl. die Datenbank allen Wissens: Sturmhaube (Mütze).
Bildnachweis: „Demonstration, Hut, Sticker“ von blu-news.org (flickr). CC BY-SA 2.0