„arg“ – ein Wort mit viel Gefühl

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Während meiner Zeit im Schwabenländle war das einer dieser Ausdrücke, die mich auch nach 3 Jahren innerlich aufhorchen ließen: „Es ist mir ganz arg“. Das ist etwas schwierig ins Hochdeutsche zu übersetzen; Es bedeutet so etwas wie: Das habe ich mir zu Herzen genommen, das ist mir wichtig, das ist mir auf den Magen geschlagen.

#argh
#argh

Gut, dass ich damals noch nicht #argh kannte, den Hashtag und das Geräusch für „in die Tischkante beißen“. So ist mir dieses Kopfkino erspart geblieben. Ich kannte „arg“ vorher nur als ein anderes Wort für „sehr“, häufig im Zusammenhang mit Gefühlsbekundungen: „Da habe ich mich arg gefreut“. Ein deutscher multikulti Satz wäre also: „Da wurde mir arg arg.“ #Argh!

Im Schwedischen habe ich das Wort jetzt übrigens auch entdeckt. Es bedeutet böse, wütend, verärgert, zornig. Und das passt ja. Irgendwie. Es steckt allerdings auch in „varg“, dem schwedischen Wort für Wolf. Haben die Schweden also auch zu viel Rotkäppchen gelesen?

Bildnachweis: istolethetv, clawed dog (flickr.com), CC-BY 2.0.