Das Sterben hat ein Ende! – E-PUBLISH 2013

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In dieser Woche trafen sich E-Begeisterte der „Buch“-Branche auf der E-PUBLISH in Berlin. An zwei Konferenztagen mit unterschiedlichen Schwerpunkten nutze ich mit ca. 319 anderen Teilnehmern die Gelegenheit, mich zu informieren und inspirieren zu lassen, zu netzwerken, Kaffee zu trinken und mir den Kopf heiß zu diskutieren. Ich war dort allerdings nicht nur zum Spaß und Konsum: in meinen Table Sessions „Open Access für Verlage: Geschäftsmodell oder verlorenen Liebesmüh?“ unterhielt ich mich mit interessierten Kollegen über das Thema Open Access und diskutierte die Rolle der Verlage.

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Auftakt zu den Table Sessions, zweiter Konferenz-Tag.
(c) Steffen Meier

Überhaupt das Spannendste der Konferenz waren mal wieder der offene Austausch, die konkreten Praxiserfahrungen der Kollegen, die neuen Projekte und Ideen in der Branche. So ließ ich mir endlich

von Ralph Möllers erklären, was flipintu tatsächlich alles Tolles kann und Volker Oppmann brachte mich auf dem aktuellen Stand bei log.os, dem gemeinnützigen Betriebssystem für die Branche.

Neben all den digitalen Möglichkeiten von „E“ wurde in den Table Sessions, Workshops und Kurzvorträgen auffällig oft auch mal wieder der Nutzer/Kunde/Experiencer in den Fokus genommen. Und auch die Mitarbeiter, die geschult, motiviert und gehalten werden sollten, waren Thema. Zwei „menschliche“ Ansätze, die auch aus betriebswirtschaftlichen Gründen hoffentlich nicht länger ein Schattendasein fristen werden.

Die Highlights des Abends waren die verschiedenen Führungen über den Industriestandort Adlershof bei dem verschlossene Türen geöffnet und Geheimnisse gelüftet wurden. Noch später am Abend gab es dann eine spontane Jam-Session, bei der neben musikalischen Fähigkeiten auch die Fitness der Branche getestet wurde. Hier hatten dann auch die @nette_jule und ich endlich Gelegenheit, unsere Textsicherheit von Ärzte-Klassikern unter Beweis zu stellen.

Die (positive) Zwischenbilanz, die Stephan Wolfram von der Telekom am nächsten Morgen für den Tolino-Shine zog, war hingegen enttäuschend phrasenreich. Er blieb sehr allgemein, verlor sich mit gebrauchten, für die Konferenz völlig ungeeigneten Folien in Werbeslogans und durfte dabei natürlich keine Zahlen nennen. Sein Vortrag war bei dieser sonst praxisnahen und offenen Branchenveranstaltung ein echtes Lowlight.

Inspirierend, weil kontrovers waren die Key Notes, die aus einem ungewöhnlichen Blickwinkel auf die Branche schauten, zum Ein- und Widerspruch verführten und neue Perspektiven auf Ach-so-Vertrautes eröffneten. So rief z.B. Manuela Schauerhammer in Ihrer Key Note die Branche dazu auf, die Internationalisierung durch Digitalisierung besser zu nutzen und querzudenken. Schön, dass es immer noch besser werden kann.

 

Die E-PUBLISH hat mal wieder gezeigt: Die Branche ist im Digitalen angekommen. Das E-Book ist nicht der Untergang des Abendlandes, sondern eine Veränderung, an der wir wachsen. Jetzt steht die Arbeit, das Abarbeiten an – und das könnte mühsam werden. Aus Visionen müssen Lösungen entstehen. Dabei über den eigenen Tellerrand zu blicken, miteinander im Gespräch zu bleiben und weniger im eigenen Saft zu schmoren kann und wird uns nur voran bringen.