Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, toure ich gerade für einige Wochen durch Neuseeland und bestreite hier viele Abenteuer. Einige zusätzliche verdanke ich den Menschen meines Lebens und das kam so:
Bevor ich mich auf die große Reise machte, habe ich mir von meinen Freunden und meiner Familie Aufgaben geben lassen, die ich hier erledigen will. Natürlich waren alle Beteiligten superkreativ. Ich habe mir selbst auch noch einige ausgedacht, eine Auswahl getroffen und mir diese Herausforderungen als sogenannte „Challenges“ gesetzt. Dabei sind kleine Aufgaben, wie zum Beispiel „Bringe deinem Lieblingbruder eine Māori-Kette mit“, „Grüß Wanaka von mir“ oder „Gehe in den Fudge-Laden in Queenstown und kaufe viel von dem leckeren Zeug“; aber es gibt auch Aufgaben, die mich die ganze Zeit hier begleiten und mir jeden Tag Spaß machen. Dies sind meine Highlights:
Von zwei Freunden, die vor kurzem in Neuseeland waren, habe ich einen Stapel Fotos bekommen, die ich an verschiedenen Orten des Landes nachstellen soll. Das ist eine Vollzeitbeschäftigung, die immer im Hinterkopf ist und großen Spaß macht. Sie zeigt mir besondere Orte und öffnet mir die Augen. Ich sehe es als sportliche Herausforderung an die richtige Stelle zu kommen und genau den richtigen Winkel zu treffen. Klappt natürlich nicht immer, besonders wenn es ein Selfy ist, ich also auch noch mit ins Bild muss. Die Challenge führt mich auf neue Wege und das ist gut. Außerdem komme ich oft dadurch mit Leuten in Kontakt, weil ich Hilfe brauche beim Nachstellen oder sie fragen, was ich denn da veranstalte. Schon jetzt ist diese Challenge super, egal, wie viele Punkte ich hinterher dafür bekomme.
Von meiner Bruder-Schwägerin-Nichte-Familie habe ich einen kleinen Teddybären geschenkt bekommen, der an allen Orten, an die er mit mir reist, fotografiert werden möchte. Als Name hat meine Nichte Kürbis vorgeschlagen, was der Familienrat eigentlich abgelehnt hat. Cürby ist aber an dem armen Kerlchen hängengeblieben. Dieser Name hindert ihn aber natürlich nicht an seiner Karriere als Fotomodel. Es ist wirklich nett, einen kleinen Reisebegleiter zu haben, der nicht viel wiegt, nachts nicht schnarcht und nicht quengelt, wenn er mal kurz lächeln soll. Nur das mit der Schwerkraft hat Cürby noch nicht so richtig im Griff. Wir üben also weiter.
Eine weitere tolle Aufgabe, an der ich viel Spaß habe, ist die Audio-Challenge: Ich soll auf meiner Reise einminütige Tonaufnahmen machen. Auf diese Idee wäre ich alleine wohl nicht gekommen (auch wenn ich so eine alte Radiotante bin), aber es bereichert mich schon jetzt sehr. Es tut gut, genau hinzuhören und die tollen Geräusche auch „konservieren“ zu können. So habe ich schon einen Vogel „auf Band“ bekommen, den ich nicht gesehen habe, den ich mir aber später durch die Aufnahme als Tui identifizieren lassen konnte. Auch Haka-Schreie, Schlammblubbern, Brandung und Gipfelrauschen gehören schon zu meiner Sammlung. Ich freue mich riesig darauf, mir die Tonschnipsel im Alltag anzuhören und sie mit anderen teilen zu können.
Challenges kennen die Neuseeländer. Die gibt es hier auch als Aufgabe in der Schule oder als Geldsammelaktionen für Vereine. Neulich fragte mich ein junger Typ, der mir bei einem Foto in Wellington half, was ich denn bekomme, wenn ich die Challenge bestehe. Hm, das habe ich tatsächlich vergessen auszumachen. Ich könnte ja mal nachverhandeln, klar ist aber: ich habe schon längst gewonnen und die Challenges sind bisher ein voller Erfolg.
Bildnachweis: „Kiwi“ von Jeff Jacobson-Swartfager (changecase, flickr). CC BY-NC-ND 2.0
MArtina
Hab ich ausgedruckt! Hartmut will es auch lesen! Super spannend. Alles Liebe, Tina
Sonja
Hehe … Freu mich schon auf die Ergebnisse der Challenges! :-)
Jana
Die Challenges klingen Super und nach ganz viel Abenteuer! Ich wünsch dir weiterhin viiiiieeeel Spaß und eine tolle Reise! :)
sinahar
Danke Ladies. Viele Grüße zurück. Und falls es euch beruhigt: Regenwald ist fast wie Herbst. Nur wärmer :)
150 erste Male: mehr Abenteuer im Alltag « sinahar
[…] neue Wege zu gehen, Unbekanntes zu entdecken, Beängstigendes auszuprobieren. Weil ich mit den Challenges während meiner letzten großen Reise gute Erfahrungen gemacht habe, nehme ich auch wieder Aufträge entgegen. Wenn ich erst einmal […]