Schubladendrücker, der (auch: Schiblade’drügga): ein Mensch, der die Arbeit nicht erfunden hat.
Anwendungsbeispiel:
„De Kollesche aus de Sachbearbeidung is a nur so ei ahler Schiblade’drügga!“
Durch ihre scheinbar bedeutungsvolle Tätigkeit halten sich S~ für diejenigen, die alles und besonders den Laden zusammenhalten und in Folge dessen unersetzbar sind. Daher können sie in allen Lebenslagen einen guten Rat beisteuern. Ihre besonderen Talente setzen sie auch beim Kaffeetrinken und Büroklammern-Geradebiegen ein. Sie sind davon überzeugt, dass man Schubladendrücken nicht lernen kann; Man wird dazu geboren.
S~ verstehen es zwar, sich auf einer Stelle bequem einzurichten, träumen aber insgeheim von einer Zweitkarriere als Kugelschreibermonteur, Telefondesinfizierer oder Fliegen-an-der-Wand-Zähler. Sorgen, dass S~ die von ihnen besetzte Stelle einmal aufgeben, müssen sich die Kollegen aber nicht machen. Hoffnungen auch nicht.
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Neu: alle Wort-Schätze gesammelt in der Übersicht.
Bildnachweis: „Schubladen“ von mueritz (flickr). CC BY-SA 2.0