Der Zwölfte fällt in diesem Monat mal wieder auf einen Wandertag. Zurzeit bin ich im hohen Norden Schwedens unterwegs und war heute um Abisko herum wandern. In zwölf Bildern werde ich euch von meinem Tag erzählen.
Der Tag startete mit einem guten Frühstück. Besonders erwähnenswert dabei: Königinnenmarmelade sowie Käse mit Shrimps – beides aus der Tube.
Nach dem Frühstück ging ich los. Heutiges Ziel: Paddus – ein Opferplatz, von dem aus man toll hinüber nach Lapporten, dem Tor nach Lappland, blicken kann. Theoretisch zumindest, denn heute hingen die Wolken leider ziemlich tief. Aber da ich morgen schon weiter Richtung Norwegen fahre, setzte ich meine Hoffnung darauf, dass es vielleicht doch aufklaren könnte.
Der Weg führte mich an Blaubeerparadiesen entlang, aber ich erspare euch das Foto meiner blauen Zunge. Stattdessen zeige ich euch einen der kleinen Seen, die ich heute entdeckt habe.
Vom Älgnabben und vom Paddus hatte ich eine tolle Aussicht auf den Nuolja (Berg, links im Bild), den Torneträsk (der große See da) und Abisko (Ort, die vestreuten Häuser da am See).
Diese Aussicht und die Herde Rentiere, die auf der freien Fläche am Fuße des Paddus weideten, entschädigten mich dafür, dass Lapporten in der anderen Richtung immer noch in Wolken gehüllt war.
Da die Rens auf dem Suchbild etwas schwierig zu erkennen sind, hier ein Bild vom Bild:
Falls es euch interessiert, wie Lapporten neulich Abend aussah, dann bitte diesem Link folgen.
Je öfter ich nach Lappland komme, umso mehr erkenne ich die erhabene Schönheit, die hier besonders im Kleinen liegt. Wie im Fjällglim (das auf deutsch völlig unsexy „Stängelloses Leimkraut“ heißt).
Mich begeistert, dass das Leben hier in den kurzen Sommern so intensiv, fast verschwenderisch hervorbricht, bevor der Schnee bald wieder alles Wachstum zum Stillstand bringen wird. Dass der Sommer sich bereits dem Ende zuneigt, ist schon deutlich zu erkennen.
Nachdem ich jetzt Beeren und Blumen erkennen und benennen kann, ist meine Mission fürs nächste Lappland-Abenteuer: Pilze lernen.
Auf dem Rückweg begann es zu regnen.
So hatte ich mir meine Fika, die schwedische Kaffeepause, mit Multebeerenküchlein redlich verdient.
Fürs Abendessen bin ich noch mal in den lokalen Supermarkt. Ich bin ein großer Fan von Käse in der Tube und freue mich daher über die große Auswahl hier im Laden am Ende der Zivilisation.
Statt Tubenkäse gab es aber dann Pizza zum Abendessen. Um genau zu sein: Nacho-Pizza. Hab ich in Deutschland noch nie wahrgenommen (weil ich keine Tiefkühlpizza esse?), ist aber erstaunlich lecker.
Abisko liegt an der Erztrasse zwischen Kiruna und Narvik. Mehrmals am Tag fahren hier lange Güterzüge mit ca. 68 Anhängern vorbei. Bei jedem tausendsten erlaubt sich die Erzmine in Kiruna eine kleine Extravaganz und schickt einen gelben Wagon auf Reise. Diese sind bei Eisenbahnfreunden ein beliebtes Fotomotiv. Von mir bekommt ihr zum Abschluss des Tages aber nur einen normalen: