So ungefähr regelmäßig stelle ich ein Wort, das ich im Alltag aufgesammelt habe, als meinen aktuellen Wort-Schatz vor. In diesem Glossar sind alle meine bisherigen Wort-Schätze in der Übersicht gesammelt. Viel Spaß beim Entdecken und Stöbern.

Akkuneid, der: Gefühl, das einen mobilen Onliner beschleicht, dessen Akku unglaublicher Weise leer ist und der anderen dabei zusehen muss, wie sie noch munter im Netz surfen können, um die offenen Fragen zum aktuellen Gesprächsthema zu checken.
Zur Therapie

als zus: Zeitangabe, die die Dauer einer Handlung beschreibt. Vergleichbar mit: immer, andauernd, langanhaltend, ständig, nonstop.
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Binge-Reading, das: der exzessive, unkontrollierbare Konsum von Schrift in jeglicher Form, der allein dem eigenen Vergnügen dient und mit einem Hunger nach guten Geschichten und Wissensdurst einhergeht.
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Bookster, der: Person, die in der Buchbranche arbeitet und sich der digitalen Avantgarde angehörig fühlt.
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Bräschtlingsgsälzbepperle, des: Der Aufkleber (Bepperle) auf einem schwäbischen Glas Erdbeermarmelade (Bräschtlingsgsälz).
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Cooties, das: imaginäre, höchst ansteckende Krankheit, die seit den 1950er Jahren US-amerikanische Kinder zwischen ca. vier und elf Jahren befällt.
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Dunnerliddchen: Ausruf der Verwunderung und des Erstaunens.
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Didataktik, die: Strategie, mit der man seinen Gegenüber zur (Selbst-) Erkenntnis bewegt. Nicht zu verwechseln mit Manipulation.
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fisselich (auch: fisselig): 1. nieselig; 2. fein; 3. schwierig.
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fisseln: leicht nieseln, sehr schwach regnen; meist über einen längeren Zeitraum hinweg.
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Fissematenten (pl), die: Unsinn, Blödsinn, unnötiger Aufwand. Besonders häufig verwendet in der großelterlichen Warnung: “Jetzt mach aber keine Fissematenten!”
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Flutsche, die: Schmollmund, mürrischer, enttäuschter, trauriger oder ärgerlicher Gesichtsausdruck, der sich besonders stark am Mund abzeichnet.
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gleich: ganz besonders fiese, ungefähre Zeitangabe für den Beginn einer Handlung oder eines Ereignisses.
die heimtückischen Details

globisch: aus 742 Wörtern bestehende internationale Sprache, die eng mit dem Englischen verwandt ist, aber eine eigenständige Syntax und Grammatik aufweist. Weit verbreitet besonders unter Reisenden, Mitarbeitern der Touristikbranche, Marketingexperten, Managern und Politikern.
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Hasskappe, die: eine imaginäre Schildmütze, die aufgesetzt wird, wenn ein unliebsames Ereignis eintritt oder eine ungeliebte Person auftritt.
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himmeln: kaputt machen, kaputt gehen, schrotten, zerbrechen, plattmachen; sterben.
Mehr Bedeutungen und Anwendungsbeispiele zu himmeln.

hinnemachen: sich beeilen, sich sputen, voranmachen, sich ranhalten.
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Inkompetenzkompensationskompetenz, die: die Fähigkeit, die eigene Unfähigkeit auszugleichen und damit zu überdecken.
Mehr Symptome der Inkompetenzkompensationskompetenz

Kaffnebenerscheinung, die: Symptome, die auftreten, wenn man von einer Mittel- bis Großstadt in ein ländliches Umfeld zieht.
Mehr zur Kaffnebenerscheinung

knusseln: werkeln, Kleinigkeiten im Haushalt erledigen, herumwirtschaften, rumtüdeln.
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lagom: schwedisches Wort, das im Deutschen bisher fehlt. aber dringend aufgenommen werden sollte.
Begründung

luschig: weich, schwach, schwächlich, weicheiig, hinter den Erwartungen und Maßstäben zurück.
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mealtime: Grußformel, die findige Mitarbeiter internationaler Firmen mit Sitz in Deutschland zur Mittagszeit verwenden.
Warum das supercool ist

Multifunktionsweg, der: Weg, bei dem man mehrere Aufgaben oder Ereignisse miteinander verbinden kann. Besonders beliebt im Arbeitsalltag.
Mehr zum Multifunktionweg

Nerdhessen, das: wunderschöner Landstrich im Herzen Deutschlands, der oberflächlich betrachtet ländlich und beschaulich wirkt. Bei genauerer Betrachtung stellt man fest, dass …
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pempeln (auch: rum~): matschen, rumsauen, Dickflüssiges, Breiiges verschütten.
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Pinöppel, der: vielseitig einsetzbares Wunderwort für Spielstein, Splint, Männeken, Knopf, Ventilkappe, die Tasten einer Fernbedienung und dieses Dingens. Synonyme: Nupsi, Pinöckel, Nubbel, Pömpelchen, Nüppen, Dipsi.
Quelle

Plörre, die: unattraktive Flüssigkeit, die nicht zum (weiteren) Verzehr einlädt. P~ kann sowohl durch Aussehen und Geruch als auch durch einen vorsichtigen Geschmackstest identifiziert werden.
Mehr Plörre?

pleutern: Flüssigkeiten verschütten, mit Wasser spielen, planschen und dabei großzügig Wasser verteilen.
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Plottchen, das: dünnes, abnehmbares Sitzkissen, etwa für einen Holzstuhl oder eine Gartenliege.
Mehr zum Plottchen

rummähren: Bedeutung variiert je nach regionaler Sozialisation: 1. rummeckern, 2. rummatschen, 3. rumtrödeln.
Warum diese Tripeldeutigkeit zu Problemen führt

Schierschandudel, auch: schier Schandudel: Jux und Dollerei, Spaß an der Freude, reines Vergnügen, Spökes.
Mehr Schierschandudel

Schnicksi-: nominale Vorsilbe, die etwas ausgesprochen Feminines beschreibt und Bilder von Stöckelschuhen, elegantem Hüftschwung, rosa Schleifchen und 90-minütigen Schönheitssessions heraufbeschwört, ohne diese zu meinen.
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Schnitzestarre, die: akutes Trägheitsgefühl, das Menschen nach der Mittagspause überfallen kann, auch wenn sie gar kein Schnitzel gegessen haben.
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schnucken: naschen, Süßigkeiten essen.
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schnuddeln: reden, plaudern, ein Schwätzchen halten, sich unterhalten, kommunizieren.
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Schubladendrücker, der (auch: Schiblade’drügga): ein Mensch, der die Arbeit nicht erfunden hat.
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spickseln: unerlaubt gucken, einen Blick riskieren, vorsichtig nachschauen.
Vorsichtig weiterspickeln?

supern: etwas Gutes besser machen, einen Gegenstand oder Zustand weiter optimieren; veredeln.
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verkasematuckeln: 1.) zu Gemüte führen, 2.) genau, im Detail erklären, 3.) veräppeln.
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Wüf, a: Frau, die. W~ bezeichnet auf Öömrang, dem nordfriesischer Dialekt, der auf der Insel Amrum gesprochen wird, Menschen weiblichen Geschlechts.
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zlatanieren: kraftvoll erledigen, fertig werden mit; beherrschen, stark dominieren. Wortstamm Zlatan, Herkunft: Ibrahimović.
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Zuckerstein: Bonbon
Warum das eins der tollsten Wörter ist, die es gibt